Opferschreibengeschichten

Madison

"Was willst du sonst machen? Nach Hause zu fahren bringt auch nichts."

Julien

Ich fuhr mir durch die Haare. "Keine Ahnung."

Madison

"Weißt du wann wir dort hin können?" fragte ich.

Julien

"Ich denke sobald du hier raus darfst"

Madison

Eine Krankenschwester kam rein. Sie gab mir eine Liste. Ich konnte mir von drei Mahlzeiten eine aussuchen. "Wie lange bleibe ich hier?" fragte ich. "Eine Woche, vielleicht länger oder weniger, je nach dem wie es dir geht." sagte sie. Ich kreuzte verschiedene Gerichte an und gab ihr dann die Liste wieder.

Julien

"Ich werde hier bleiben", meinte ich und sah ihr in die Augen.

Madison

Ich lächelte ihn an. "Danke"

Julien

"Die werden mich wohl raus werfen", sagte ich.

Madison

Ich sah zum anderen Bett neben mir. "Vielleicht nicht."

Julien

Ich zuckte mit den Achseln und seufzte.

Es vergingen ein paar Tage und Maddie erholte sich langsam. Wir bekamen falsche Namen sodass uns mein Vater, falls er denn noch lebte, und seine Leute uns nicht so leicht finden. Und die Leute von FFC überwachten uns Tag und Nacht. Benjamin bot mir an, dass ich Nachts bei ihnen schlafen konnte aber ich weigerte mich. Es war auch eine Frau dazu gekommen. Sie hieß Marie. Sie war eher vertrauensvoll aber ohne Maddie würde ich nirgendwo hin gehen. Sie war die einzige der ich noch vertrauen kann.

Ich saß wieder in Maddies Zimmer. Ich hatte uns irgendwelche Karten benutzt und wir spielten irgendwelche Kartenspiele. Als die Krankenschwester rein kam, sah ich auf.

Madison

Ich sah zur Krankenschwester, sie hielt mir Papiere und einen Kugelschreiber vor die Nase, ich sah sie verwirrt an und fing an die Papiere zu lesen. "Ich darf gehen?" fragte ich und lächelte erleichtert. Sie nickte. Ich unterschrieb und fing an meine Sachen zu packen, sie verschwand für kurze Zeit und kam dann wieder zurück, sie kam mit Tabletten. "Die musst du drei Mal am Tag nehmen und viel Wasser dabei trinken, okay?" Ich nickte.

Julien

Ich half Maddie ihre Sachen zu packen. "Jetzt wird es ernst, sie stehen vor der Tür. Wollen wir ihnen vertrauen oder gehen wir alleine?"

Madison

Ich überlegte. "Ich würde sagen wir....vertrauen ihnen." Ich sah ihm dabei in die Augen. Wir verließen den Raum, sie standen vor uns.

Julien

Benjamin und sein Trupp führten uns raus. Er erklärte uns alles, während er uns zu einem schwarzen Auto mit abgedunkelten Fenstern führte. Ich ließ Maddie zuerst einsteigen und setzte mich dann neben sie.
Wir fuhren länger als 2 Stunden und kamen an einem Flughafen an. Sie meinten, wir würden irgendwo in Arizona landen.

Madison

Ich musterte die Männer nochmal, dann stieg ich die Treppen zum Flugzeug auf, Julz lief hinter mir. Es war ein Privatjet, niemand außer Julz und ich waren dort. Ich setzte mich hin und eine Dame kam zu uns. "Der Flug wird ein bisschen dauern, wollt ihr was essen?" Fragte sie und gab uns eine Karte wo wir uns was aussuchen konnten, ich tippte irgendwas an und gab ihr die Karte wieder. "Danke"

Julien

Sie brachten uns was zu essen und es sah, zu meiner Überraschung, wie normales Essen. Ich hätte Kavier oder mindestens Hummer auf der Speisekarte erwartet. Die anderen waren weg, wir waren also alleine in einer Kabine. "Ich frag mich ob mein Vater überhaupt noch lebt."

Madison

"Auch wenn er noch lebt, was würdest du dann machen?"

Julien

"Keine Ahnung", meinte ich und starrte in die Leere. "Es würde heißen, dass ich niemals meine Ruhe hätte."

Madison

"So lange wir hier sind, sind wir sicher. Hoffe ich." sagte ich nur.

Julien

"Wir werden sehen", murmelte ich. Der Flug dauerte etwa 3 Stunden.
Wir wurden wieder zu einem Auto gebracht und fuhren los. Arizona ist ziemlich warm obwohl es noch ziemlich früh war. Bevor wir los fuhren, bekamen wir noch was zum Essen. Die Fahrt dauerte wieder ziemlich lange. Ich war irgendwann eingeschlafen.

Madison

Nach 2 Stunden Fahrt waren wir endlich da. Ich sah zu Julz. "Julz, wir sind da" sagte ich und weckte ihn. Wir stiegen aus dem Auto. In dieser Gegend waren viele Häuser, manche mit Gärten manche ohne. Die Männer brachten uns vor ein Haus und gaben mir die Schlüssel.

Julien

Sie ließen uns alleine und sagten uns, dass sie uns morgen alles genauer erklären. Ich machte die Tür hinter mir zu und streifte mir die Schuhe ab.

Madison

Das Haus war nicht sehr groß, es hatte einen kleinen Garten. Innen war es schlicht gehalten. Die Wände waren weiß grau. Ich sah mir jeden Raum an und landetet dann im Wohnzimmer, im größten Zimmer. Ich seufzte mich auf die Couch und seufzte.

Julien

Es vergingen ein paar Tage. Wir hatten uns schon einigermaßen an dieses Dorf gewöhnt. Sie nannten es "Das Dorf der Siedler". Total bescheuerter Name aber so wie ich gesehen habe, waren die Leute in Ordnung. Vielleicht etwas merkwürdig aber in Ordnung. Die Kontrolle nervte. Netzwerke und Telefonate wurden überwacht und Kameras waren überall außer im Schlaf- und Badezimmer installiert. Wir lebten komplett abgesperrt von der Gesellschaft und wenn wir mal irgendwo hinfahren wollen, müssen wir einen Antrag abgeben, der nach 3 Monaten bearbeitet wird.

Maddie und ich liefen zu der Hauptzentrale. McMiller war der Ansprechpartner in dem Dorf. Er führte es an. Ein total unsympathischer Typ. Geleckte graue Haare, zwei Meter groß, Falten die aber nicht von zu viel Lachen entstanden waren und ein kaltes Auftreten. Er war 20 Jahre beim Militär und das sah man ihn auch an.

Madison

Es sammelten sich mehr Menschen an, keiner wusste den Grund weshalb wir dort waren. McMiller nahm ein Mikrofon und sah kurz zu mir."Aus Sicherheitsgründen müssen wir alle einzeln einquartieren, heute Abend fangen wir an, es war nicht meine Entscheidung, tut mir Leid." sagte er kalt und ging ohne einmal zurück zu schauen. Ich sah zu Julz. "Wir müssen hier weg."